Zum Abschluss einer langen Saison warteten noch die oberbayerischen Einzelmeisterschaften der U14 im legendären Münchner Dante-Stadion auf die 12- und 13-jährigen Leichtathleten des TV Lenggries. Dass sich einige Jugendliche bewußt Hoffnungen auf Edelmetall machen durften, war im Vorfeld anhand der Leistungen für die Trainer sichtbar.
Trotz einer super funktionierenden Zusammenarbeit zwischen den Trainern und der Mädchen der LG Oberland konnte die erste Mädchenstaffel mit Maria Achner, Lotta Metzger (beide Lenggries), Karen Wüstefeld (Holzkirchen) und Katharina Probst (Hausham) nicht ganz an ihre Bestzeit über die 4x75m herankommen und musste sich am Ende mit Platz 5 (41,56 sec) begnügen. Die zweite Staffel mit Paula Rohrmoser (Lenggries), Johanna Keil (Bad Tölz), Leni Schmitt und Sofia Raith (beide Schaftlach) kam auf Platz 22 (46,01 sec). Bei den Buben konnte nur eine Staffel gestellt werden, weil der erst 11jährige Michael Gerg kurzfristig als 4. Läufer einsprang. Obwohl die Wechsel alle nicht optimal verliefen, brachten Michael, Karli Kiefersauer (beide Lenggries), Florian Hefele und Anian Weindl (beide Schaftlach) den Staffelstab nach 46,67sec ins Ziel und landeten damit auf den 10. Rang.
Den goldigsten Tag erlebten die 13jährigen Oberlandler beim 2000m Lauf. Sowohl Catherine Wehrmann (Hausham) als auch Karli Kiefersauer (Lenggries) waren über die Langdistanz nicht zu schlagen und liefen allen davon. Catherine kam nach 7:21,12 sec als erste ins Ziel, Karli konnte in 7:58,62 min den Oberbayerischen Meistertitel erlaufen und beide freuten sich riesig über die Goldmedaille. Dazu warf Karli den Diskus zu einer neuen Bestleistung (20,35m), die den 6. Rang bedeutete und im Hoch- (1,30m) und Weitsprung (3,76m) kam er ebenso an seine Bestleistungen heran. Die 12jährige Katharina Kluge ging ebenfalls im Diskus (14,25m – 11.Platz) und im 2000mLauf (8:31,60 min – 4. Platz) an den Start und zeigte in ihren ersten Wettkämpfen in diesen beiden Diszplinen gute Ansätze. Die 13jährige Paula Rohrmoser war an diesem Tag vom Pech verfolgt: Zuerst blieb sie in ihrem 60mHürdenlauf an der 5. Hürde hängen und musste abbremsen, danach wollte die 3kg Kugel nicht so recht fliegen und Paula kam über 7,38m nicht hinaus, was den 11. Rang bedeutete. Als zweitbeste gemeldete Athletin im Diskuswurf wollte sie dann nach dem Titel greifen, aber in allen drei Versuchen flog der Diskus am Sektor vorbei und somit verhinderten drei ungültige Versuche ihre Träume. Die gleichaltrige Maria Achner kämpfte sich tapfer durch ihre Lieblingsdisziplin, den Sprint. Im Vorfeld mit Verletzungen geplagt, zeigte sie aber Mut und konnte ihren 75m-Vorlauf klar gewinnen (11,10 sec), leider reichte die Zeit jedoch nicht für den Finaleinzug der besten 8. Ebenso konnte Katharina Probst aus Hausham ihren 75m Vorlauf in 10,70 sec klar dominieren, aber am Ende fehlten 14 Hundertstel zum Einzug ins Finale. Dort konnten sie dann ihre Trainingspartnerin und Freundin Karen Wüstefeld (Holzkirchen) aber anfeuern, die in 10,51 sec den 6. Platz erreichte. Im 60m Hürdenlauf fehlten Maria durch die Verletzungen noch einige Trainingsläufe für eine Top-Zeit, die 11,57 sec reichten zum 26. Platz (von 52), Karen kam in 10,79 sec auf Platz 12.
Lotta Metzger ging in ihren Parade-Disziplinen Hoch-, Weitsprung, 60m Hürde und Speerwurf an den Start. Gleich in allen vier Disziplinen rechnete sie sich Chancen auf Edelmetall aus. Im 60m Hürdenlauf verhinderte ein kleiner Strauchler an der vorletzten Hürde den Sprung aufs Trepperl, Lotta wurde mit 10,89 sec (PB) Vierte. Aufgrund des sehr engen Zeitplans musste sie dann im Weitsprung nach dem 2. Versuch abbrechen, weil Lotta auf jeden Fall den Hochsprung nicht verpassen wollte. Die bis dahin stehende Weite von 4,40m reichte zu Platz 5. Dass es eine gute Entscheidung war, zum Hochsprung zu wechseln, zeigte Lotta dann mit übersprungenen 1,40m und dem Gewinn des Vize-Meistertitels hinter ihrer Dauerrivalin Leonie Schmidt (1,46m) von der LG Würm Athletik. Beim abschließenden Speerwurf blockierte allerdings ihre Schulter und Lotta kam nicht über 15,50m hinaus, sie brach den Wettkampf ab. Karen Wüstefeld, die 80% ihres Trainings in Lenggries durchführt, warf den Speer zu einer neuen Bestleistung von 28,37m und zum Gewinn der Silbermedaille. Im Rahmenprogramm wurde Hammerwurf für die 15jährigen angeboten, dies nutzte die 14jährige Christina Auer, um in ihrer neuen Lieblingsdisziplin noch vor dem Winter ein paar gute Würfe zu absolvieren. Und es sollte ihr auch gelingen, gleich im ersten Versuch landete das 3kg Gerät bei 28,30m und somit hat Christina bereits jetzt schon die benötigte Qualifikationsweite für die Bayerischen Meisterschaften 2024 erreicht.
Am Tag der deutschen Einheit fanden noch die Bayerischen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften im schwäbischen Aichach statt. Dort ging die Lenggrieserin Traudi Kiefersauer bei den W40 erstmals an den Start. Nach den fünf Diszplinen 100mSprint, Weitsprung, Kugelstoß, Hochsprung und 800m Lauf errang sie mit den 2042 Punkten vor Kerstin Hahner (TSV Friedberg – 2024P.) den 1. Platz und somit den Meistertitel.
Zeitgleich fand in Wasserburg der traditionelle Saisonabschluss in Wurf und Sprung statt. Simon Bittner, Antonia Dübell und Franziska Lippert schafften hier noch einmal gute Bestleistungen. Allen voran der 16jährige Simon, der in allen Sprungdisziplinen an den Start ging. Im Stabhochsprung konnte er 2,45m überspringen, im Weitsprung schaffte er gleich zu Beginn 5,33m und im Hochsprung stand die 1,71m am Schluss zu Buche, was bedeutet, dass er nun seine Trainerin Evi Stadler locker überspringen kann. Die 13jährigen Franziska und Antonia, die bei den oberbayerischen Meisterschaften verhindert waren, gingen im Diskus und Kugelstoß an den Start und gleich im ersten Versuch warf Franziska den Diskus auf gute 18,73m, auch Antonia zeigte eine neue Bestleistung mit 11,82m. Dazu sprang Franziska zu einer neuen Bestweite von 3,51m. Damit wurde nun die Freiluft-Saison abgeschlossen und die Kraftreserven können über den Winter neu aufgefüllt werden.
Bericht/Fotos: Traudi Kiefersauer
08./09.07.2023: Ein letztes terminreiches Wochenende mussten die Lenggrieser Leichtathleten absolvieren, bevor es eine kleine sommerliche Verschnaufpause gibt. Gleich vier Wettkämpfe fanden am letzten Wochenende für die verschiedensten Altersstufen statt.
Am Samstag richtete der VFL Waldkraiburg die Südostoberbayerische Meisterschaft im Block für die U14 und im Einzel für die U16 aus. Mit einer 10köpfigen Mannschaft war die LG Oberland dabei vertreten.
Die U14-Mädchenmannschaft mit Karen Wüstefeld (Holzkirchen), Sophia Heinrich (Bad Tölz), Leni Schmitt (Schaftlach), Paula Rohrmoser und Antonia Dübell (beide Lenggries) erreichte mit 10229 Punkten den Silberrang hinter dem TSV Bad Endorf (10440 P). In den Einzelwertungen konnte Trainerin Eva Stadler mit den Leistungen der 12 und 13jährigen Mädchen durchwegs zufrieden sein, da vor allem die Hitze den Athleten schwer zu schaffen machte. Karen Wüstefeld aus Holzkirchen, die des öfteren auch in Lenggries ihre Trainingsstunden absolviert, freute sich über den Meister-Titel im Block Sprint/Sprung der W13 mit 2423 Punkten. Sophia Heinrich für den TV Bad Tölz holte sich den Vizemeistertitel im Block Lauf der W12 mit 2140 Punkten, dahinter landete die Lenggrieserin Katharina Kluge mit 1473 Zählern auf dem 10. Rang. Im Block Wurf verpasste Paula Rohrmoser (TV Lenggries) um 23 Punkte das Podest und wurde mit 1944 Punkten undankbare Vierte, ihre Vereinskameradin Antonia Dübell kam mit 1562 Zählern auf den 7. Platz. Als einziger männlicher Vertreter des TV Lenggries fand sich Karli Kiefersauer im Block Sprint/Sprung auf den 2. Platz mit 1672 Punkten wieder.
Bei den 14jährigen Damen sorgte Elsa Seifert für ein tolles Ergebnis im Hochsprung, wo sie mit einer neuen Bestleistung von 1,43m Südost-Oberbayerische Meisterin wurde. Elsa und Eva Molineus gingen dann zusammen im 100m Sprint an den Start und konnten mit neuen Bestleistungen mit einem 3. (Eva 14,01 sec) und 5. Platz (Elsa 14,16 sec) überzeugen. Dazu flog der Speer von Eva Molineus auf eine neue Bestweite von 25,81m (4. Rang). Annalena Wohlmuth warf bei den W15 den Diskus zu einer neuen Bestleistung (15,94m) und wurde am Ende Dritte.
Am gleichen Tag fanden in Bamberg die Bayerischen Seniorenmeisterschaften statt. Barbara Ercolano und Traudi Kiefersauer starteten für den TV Lenggries. Einen Doppelsieg konnten die beiden Frauen über die 80m Hürden feiern, Ercolano (W45) in 15,45 sec und Kiefersauer (W40) in 16,18sec. In ihrer Spezialdisziplin Dreisprung holte sich Barbara den Meistertitel mit neuer Bestleistung 8,86m, obwohl sie im Winter und Frühjahr aufgrund einer Knieverletzung kaum trainieren konnte. Im Weitsprung der W40 sprang Traudi Kiefersauer gleich im ersten Versuch zu einer neuen Bestleistung 4,08m und errang damit den Vizemeistertitel.
Am Sonntag war der Saisonhöhepunkt der U16 in Friedberg bei den Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften angesetzt. Die 14jährige Christina Auer vom TV Lenggries hatte sich im Block Wurf für die Teilnahme qualifiziert und zeigte bei ihren ersten bayerischen Meisterschaften gute Leistungen. Vor allem im 100m Sprint lief sie in ihrem Vorlauf allen davon und siegte in 14,01 sec. Am Ende stand ein beachtlicher 10. Rang (2119 Punkte), mit dem Christina und ihre Trainerin Eva Stadler aufgrund ihrer anhaltenden Schulterprobleme sehr zufrieden sein konnten.
Und auch die jüngsten Lenggrieser Leichtathleten durften ihren 3. Wendelsteincup in Wasserburg am Inn bestreiten. Die U10 Mannschaft mit Jamal Ibrahim, Jakob Engemann, Dara Markow, Maria Beck, Amelie Wagner, Anna Neuner, Anna Willibald, Helena Sanktjohanser, Magdalena Kluge und Evi Kiefersauer schwitzten und kämpften mit 15 anderen Mannschaften um den Gesamtsieg in der Kinderleichtathletik. Am Ende musste sich das Team von Trainerin Traudi Kiefersauer nur der Mannschaft des TV Markt Schwaben geschlagen geben und feierte den 2. Platz in der Gesamtwertung des Wendelsteincups.
Bericht/Foto: Traudi Kiefersauer
Nachtrag zu den Oberbayerischen Blockmehrkampfmeisterschaften U14 in Gilching und Obb. Einzelmeisterschaft U16 in Aschheim, 08./ 09.07.2023
Freud und Leid liegen nah beinander
Zwei große Wettkämpfe standen am zweiten Juli-Wochenende für die Lenggrieser Leichtathleten an. Am Samstag rückten die U14-Mädchen nach Gilching zu den Oberbayerischen Blockmehrkampfmeisterschaften aus. Den besten Tag erwischte dabei Eva Lotta Metzger im Block Sprint/Sprung der 12jährigen. Nach den 5 Disziplinen (80mHürden 11,09 sec, 75m Sprint 11,68 sec, Hoch 1,43m, Speer 24,18m, Weit 4,31m) und insgesamt vier neuen Bestleistungen standen 2229 Punkte am Ende für Lotta auf dem Tableau und somit der Vizemeister-Titel in Oberbayern. Bis zum abschließenden Weitsprung lieferte sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Leonie Schmidt von der LG Würm Athletik und führte bis zum letzten Sprung sogar die Zwischenwertung an. Leonie Schmidt konnte dann aber mit ihrem letzten Versuch noch einmal kontern und am Ende fehlten Lotta nur winzige 3 Punkte zum Sieg.
Bei den 13jährigen konnte sich Paula Rohrmoser über drei neue Bestleistung im Block Wurf und den sehr guten 9. Rang freuen. Gleich zu Beginn verbesserte sich Paula im Hürdensprint und blieb zum ersten Mal unter 12 Sekunden (11,98 sec), dazu warf sie den Diskus zu einer neuen Bestleistung von 25,54m und in der Gesamtpunktzahl konnte Paula sich auf 1970 Punkte verbessern. Katharina Kluge sammelte bei ihrer ersten oberbayerischen Meisterschaft viele Erfahrungen und zugleich 4 neue Bestleistungen im Block Lauf der 12jährigen Mädchen. Viel Pech hatte an diesem Tag Maria Achner, die gleich im Weitsprung mit 3 ungültigen Versuchen startete. Auch der Hochsprung wollte nicht gelingen. Aber trotzdem beendete Maria den Wettkampf nach 5 Disziplinen und zeigte vor allem im Sprint (75m 11,03 sec, 60mHü 11,51 sec), dass dort mit ihr zu rechnen sei. In der letzten Disziplin Speerwurf flog der Speer sogar noch zu einer neuen Bestweite von 15,85m, was ein bisschen Trost für Maria bedeutete.
In der Mannschaftswertung konnten Lotta und Paula zusammen mit ihren LGO-Teamkolleginnen Karen Wüstefeld (Holzkirchen), Leni Schmitt (Schaftlach) und Johanna Keil (Bad Tölz) insgesamt 10473 Punkte sammeln und sich die Bronzemedaille umhängen lassen. Mit dieser Punktzahl stehen die fünf Mädchen in der bayerischen Bestenliste sogar noch vor den großen Vereinen LG SW München oder LG Telis Finanz Regensburg an dritter Stelle. Die zweite LGO-Mannschaft mit Katharina Kluge (Lenggries), Lina Bauer, Rocio Bormann de Santiago (beide Bad Tölz), Anna Faltermeier und Sofia Raith (beide Schaftlach) kam mit 7868 Punkten auf den 15. Platz.
Am Sonntag folgte dann die Oberbayerische Meisterschaft der U16 in den Einzeldisziplinen in Aschheim. Eine gute Leistung und Verbesserung ihrer Sprint-Zeit zeigte Eva Molineus im 100m Sprint. Im 2. (von 7) Vorlauf wurde Eva dritte mit guten 14,13 sec. Dazu kam noch ein sehr guter 7. Rang im Speerwurf mit 23,41m. In der Staffel 4x100m konnten Eva, Franziska Wankerl, Christina Auer (alle Lenggries) und Laura Klett (Hausham) ihre Bestmarke auf 56,30 sec verbessern. Die wurfstarke, aber derzeit mit Schulterproblemen belastete Christina arbeitete sich im Diskuswurf im letzten Versuch noch auf den 6. Rang mit neuer Bestleistung von 21,91m vor.
Bericht/Fotos: Traudi Kiefersauer
Maribor, Slowenien - Ein herausragendes Talent aus unserer eigenen Gemeinde durfte bei der Europäischen U18 Olympiade (EYOF) in Maribor an den Start gehen. Die erst 17-jährige Lea Mehringer, die als zweitschnellste deutsche Hürdenläuferin in der Bestenliste geführt wird, wurde verdientermaßen in die Nationalmannschaft berufen und vertrat den TSV Schaftlach mit Bravour.
Am 27. Juli 2023 begann Lea mit einem beeindruckenden Lauf über 100m Hürden und sicherte sich den zweiten Platz, was ihr direkt den Einzug in den Endlauf ermöglichte. Am 28. Juli war es dann soweit - der mit Spannung erwartete Endlauf, in dem sie den schließlich einen hervorragenden 8. Platz belegte.
Doch damit nicht genug, nur anderthalb Stunden später wurde Lea erneut auf die Bahn gerufen, diesmal als Startläuferin in der Schwedenstaffel. Hier trug sie ihren Teil zum Teamerfolg bei, indem sie souverän die 100 m lief und den Staffelstab an die zweite Läuferin übergab. Die Staffel schaffte es in den Endlauf am 29. Juli, wo sie einen hervorragenden sechsten Platz in ganz Europa erreichte.
Leas außergewöhnliche Leistung erfüllte nicht nur ihre Familie und Trainerin Margret Gremm mit Stolz, sondern auch die gesamte Gemeinde, die sie seit jeher unterstützt und gefördert hat. Trotz paralleler Belastung durch den Realschulabschluss und einer holprigen Saison hat Lea gezeigt, dass sie zu den besten Nachwuchstalenten unserer Region gehört.
Bericht/Foto: Margret Gremm